Allen, die noch einen Beweis für die Anziehungskraft Costa Ricas benötigen, sei gesagt, dass allein vier (!) Studenten von meiner kleinen FH ihr Praktikum hier in diesem Land ableisten. Dies ist natürlich auch ein Vorteil für mich, weil ich mich so gleich an meinem ersten Wochenende mit meinen Freunden treffen konnte, um das Land zu erkunden. Da Costa Rica so viele faszinierende und besondere Plätze bietet, war es nicht leicht, sich auf eine Destination zu einigen. Letztendlich entschieden wir, dass wir uns in Puerto Viejo treffen, einem kleinen Urlaubsort an der Karibikküste.
Für mich als Deutschen, war es zunächst eine Umstellung mich an diese andere und spezielle Weise des öffentlichen Transports zu gewöhnen. Dieser läuft in Costa Rica nämlich fast ausschließlich über öffentliche Busse. Zunächst wunderte ich mich, warum die Fahrt von San Antonio/Turrialba (meiner Arbeitsstelle) nach Puerto Viejo fast 6 Stunden dauern sollte, obwohl es sich nur um eine Fahrtstrecke von 176km handelte.
Einer der Gründe war, dass man zunächst immer den Umweg über die zentralen Busstationen der Hauptstadt San José machen muss. Hier ist es nicht selten, dass man in einen längeren Stau gelangt. Gute Nerven sind also gefragt!
Dazu ist die Infrastruktur weit weniger ausgebaut und große Teile der Fahrt führten uns durch Regenwälder und Berge.
Sobald man sich jedoch an den Fahrstil der Costa Ricaner gewöhnt hat, ist es ein großes Vergnügen, die wunderschöne Landschaft vom Busfenster aus zu erleben. Zwei Stunden unserer Reise führten uns über eine Straße quer durch den Regenwald. Selbst wenn vor und nach diesem Abschnitt die Sonne scheint, kann man sicher sein, dass es im Regenwald regnen wird und dass die Luft dort deutlich kühler und feuchter ist. Ein wahres Erlebnis!
Alles in allem habe ich an diesem Tag gelernt, dass die längere Fahrtzeit nicht gleichbedeutend mit Stress und verlorener Zeit ist. Viel mehr ist es als wertvoller Part des gesamten Trips zu sehen, bei dem man das Land und seine Besonderheiten erkunden kann.
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