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Mittwoch, 21. Mai 2014

Canyoning – ein rutschiges und spannendes Abenteuer

Am letzten Wochenende fügte sich ein weiteres Highlight zu meinen Abenteuern hier in Costa Rica hinzu: Canyoning mit Serendipity. Bevor ich nach Costa Rica kam, kannte ich diese Trendsportart noch nicht: Canyoning bedeutet das Herabseilen entlang eines Wasserfalles – gesichert mit Seilen und einem Gurt.

Eines der charakteristischen Merkmale eines Serendipity Abenteuers ist das Fernbleiben von touristisch überfüllten Plätzen. Aus diesem Grund mussten wir eine 90minütige Fahrt zurücklegen – 60 Minuten davon auf engen unasphaltierten Straßen bergauf. Diese Fahrten sind schon ein Abenteuer an sich!

Als wir dann schließlich im Niemandsland ankamen, erklärten unsere drei Guides uns den richtigen Umgang mit den Gurten und den Seilen. Danach mussten wir ein kleines Stück bergauf wandern, bis wir uns oben auf einem Wasserfall wiederfanden. Die Atmosphäre dort oben war etwas ganz Besonderes. Zwar schaute man den steilen Abhang hinab, dennoch bewirkten das fließende Wasser und die zahlreichen kleinen Tiere zugleich eine friedliche Atmosphäre. Aber um ehrlich zu sein, überwog der Respekt gegenüber der steilen Schlucht vor dem ersten Abstieg. 


Ein Vorteil des Reisens innerhalb einer Gruppe ist der, dass man ein Abenteuer nicht als erster begehen muss. Nachdem ein paar meiner Kollegen sicher am Grunde des Wasserfalls ankamen, fühlte auch ich mich mutig genug, den Weg nach unten zu wagen. Zunächst war es sehr schwierig, die richtige Position und die richtige Technik beim Herunterseilen zu finden. Der beängstigendste Moment ist das Zurücklehnen des Oberkörpers und das gleichzeitige Vertrauen darin, dass die Seile einen schon halten werden. Nachdem man diesen Moment überwältigt hat, kann die Reise beginnen! Die ganze Zeit über ist Vorsicht geboten, denn der Wasserfall war logischerweise äußerst rutschig. Aber selbst wenn man stolperte, hielten einen die Seile sicher – man musste dem nur vertrauen.


Der erste Abstieg dauerte ungefähr zwei Minuten, was sich aber wie zwanzig anfühlte. Ich war sehr erleichtert, als ich endlich am Boden ankam. Der nächste Teil war sehr lustig, da wir hier einen kleinen Felsen ins Wasser hinunterrutschen konnten. Das war sehr spaßig, obwohl das Wasser natürlich eiskalt war. 

Nachdem wir zwei kleinere Abhänge passiert hatten, wartete die letzte Herausforderung auf uns: ein riesiger Wasserfall. Jeder brauchte ca. 20 Minuten für den Weg nach unten. Ohne Zweifel war dies der anspruchsvollste Abstieg. Man durfte nicht den Fehler machen, beim Herunterklettern über die Schulter zu schauen, da dies ziemlich beängstigend war. Der Wasserfall verlief unglaublich steil nach unten und eine Menge Wasser floss hier. Nichtsdestotrotz schaffte ich auch diesen Abhang. Wenn man dann unten ankommt, ist man sehr stolz es geschafft zu haben. Und man bemerkt, was man fähig ist zu schaffen, wenn man sich nur selbst etwas fordert – und das ist ein gutes Gefühl. 


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